Pressearbeit im Einsatz - Vom Funkgerät zum Mikrofon
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Inhalt dieser Podcast-Folge
Bei der Kommunikation mit Vertreterinnen und Vertretern der Presse kann man sehr viel richtig machen und einiges sollte dabei auch beachtet werden. Worauf kommt es bei der Kommunikation in einer Großschadenlage an? Worauf sollte man besonders achten?
Der Pressesprecher ist dabei das Sprachrohr aus dem Herzen der Einsatzstelle. Es liegt in seiner Hand, die Bevölkerung zu informieren, ihr Sicherheit zu geben und dabei über die Arbeit der Akteure in der Gefahrenabwehr zu berichten.
Wie der Alltag eines Pressesprechers aussieht, was man erlebt und was man vor der Kamera oder im Interview beachten sollte, erfahrt ihr in dieser spannenden Folge mit Philipp Baumann, Pressesprecher der Feuerwehr Hamburg.
Begriffe & LInks:
Hosts:
Frank Nägler Manuel Behrenbruch
Einsatzbereit - Der Katastrophenschutz-Podcast
Transkription dieser Folge
Philipp Baumann | 00:00.564 Es war ganz spannend. Letztes Jahr, muss ich sagen, ich habe mich dann ins Auto gesetzt. Ich selber wohne im Süden von Hamburg und habe dann natürlich auf der Anfahrt über die A1 schon den Funk mitgeplottet. Das muss man sagen, war tatsächlich sehr dramatisch, die ersten Rückmeldungen. Ich glaube, das muss man sagen, war sogar die letzten Jahre eins der komplexesten technischen Einsatzlagen, die wir hier zu verzeichnen hatten letztes Jahr. Der Einsatz ginge auch über mehrere Tage und hier muss man sagen, haben alle Akteure der Gefahrenabwehr, da war am Ende ja nicht nur die Feuerwehr alleine beteiligt, wirklich eine großartige Arbeit geleistet.
Manuel Behrenbruch | 01:05.172 Einsatzbereit, der Katastrophenschutz-Podcast. Ich bin Manuel.
Frank Nägler | 01:09.233 Und ich bin auch wieder dabei, hallo.
Manuel Behrenbruch | 01:11.194 Und wir sind heute mal wieder nicht bei mir zu Hause, sondern wir sind wieder eingeladen worden. Oder wir haben uns eingeladen, aber wir durften hier sein. Wir sind an der Feuer-und Rettungswache Berliner Tor in Hamburg. Aber genauer gesagt sind wir hier an der Pressestelle, wenn ich das richtig so verstanden habe. Wir treffen uns hier heute mit Philipp Baumann. Philipp Baumann ist Pressesprecher von der Feuerwehr Hamburg. Danke, dass wir hier sein dürfen, Philipp.
Philipp Baumann | 01:30.664 Ja, herzlich willkommen auf der Folgenrettungswache Berliner Tor, hier fast in der Hamburger Innenstadt. Und ja, ihr seid hier tatsächlich mitten in der Pressestelle gelandet.
Frank Nägler | 01:40.911 Und das freut uns, dass wir hier sein dürfen.
Manuel Behrenbruch | 01:42.192 Es klingt, als wäre das dafür gedacht, dass wir hier sein sollen. Philipp, wir wollen dich kurz ein bisschen als Mensch noch kennenlernen, bevor wir nochmal auf das Fachliche von dir eingehen und was wir eigentlich noch so alles vorhaben. Dazu hat Frank ein paar Fragen an dich.
Frank Nägler | 01:54.120 Genau, vielleicht kennst du schon, wenn du unsere Folgen gehört hast, es folgen fünf kurze Oder-Fragen. Und ich starte einfach mal mit Kartoffeln oder Reis?
Philipp Baumann | 02:01.708 Reis.
Frank Nägler | 02:03.729 Warum Reis?
Philipp Baumann | 02:05.630 Na, also schmeckt beides, aber ich finde Reis bei mir persönlich, ich mag es lieber als Kartoffeln.
Manuel Behrenbruch | 02:12.892 Ist so schön. Ist für Einsatzverpflegung auch wesentlich unkomplizierter übrigens. Wahrscheinlich liegt es daran.
Philipp Baumann | 02:17.293 Kartoffeln brauchen noch ewig, bis sie durchgezogen sind und schmackhaft sind. Das stimmt.
Frank Nägler | 02:22.454 Feiern oder schillen?
Philipp Baumann | 02:25.175 Oh, da würde ich sagen oder. Weil beides kann ich gut. Wer mich kennt, weiß, ich feiere gerne, auch noch in meinem Alter. Und Schillen sowieso, das sagen meine Familie, meine Freunde, das kann ich auch. Also sowohl als auch.
Manuel Behrenbruch | 02:40.084 Guck mal, dein Alter habe ich gar nicht hier auf der Frageliste, aber gut, dass du es betonst. Ich habe es dazu geschrieben, da kommen wir dann dazu.
Frank Nägler | 02:45.508 Genau und Schillen ist, glaube ich, bei dem Job, den du machst, auch ganz angenehm, oder?
Philipp Baumann | 02:49.951 Ja, also zur Zeit muss man sagen, oder seitdem ich den Job des Pressesprechers oder hier in der Pressestelle übernommen habe, Es ist natürlich sehr arbeitsintensiv, aber tatsächlich muss man so anstrengend der Job auch manchmal ist, sich eine Auszeit nehmen und am besten kann man da mit Musik oder ich persönlich gerne mit Sport und Musik chillen und ja, einen Ausgleich muss man haben.
Frank Nägler | 03:12.588 Apropos Ausgleich, Berge oder Meer?
Philipp Baumann | 03:15.910 Spannend, ich glaube ich würde das Meer vorziehen, wobei ich letztes Jahr auf der Vorsorgekur war in Bad Tölz und habe da die Berge auch echt einen Monat lang lieben gelernt.
Frank Nägler | 03:25.835 Coole Sache.
Philipp Baumann | 03:27.312 Aber ich bin ja gebürtiger Westfale und bin quasi aus dem Mitteldeutschland hier im Norden von Deutschland gezogen, wo man das Meer natürlich vor der Tür hat. Und wenn wir sagen die Berge, würde ich sagen die Harburger Berge.
Frank Nägler | 03:43.339 Ja, unsere größten Berge in Hamburg.
Manuel Behrenbruch | 03:44.959 Das Thema hatten wir auch schon mal.
Frank Nägler | 03:46.100 Ich wollte gerade sagen, ich glaube, es war die erste Folge.
Manuel Behrenbruch | 03:48.221 Wir hatten bayerische Gäste und wir haben mit denen über Berge philosophiert.
Frank Nägler | 03:50.902 Ja, stimmt, das war sehr lustig. Okay, letzte Frage. Radio oder Fernsehen?
Philipp Baumann | 03:56.220 Beides spannend. Tatsächlich mag ich Radio und ich glaube in die Richtung gehen wir heute Podcast, Radio perfekt. Und Fernsehen ist natürlich auch immer spannend. Mache ich jetzt ja auch schon in Summe einige Jahre bis hin, dass der Job ja auch intensiv auch medial stattfindet, also im TV. Aber beide Seiten sind spannend und ich höre auch tatsächlich gerne Radio. Und natürlich euren Podcast.
Manuel Behrenbruch | 04:22.492 Und unseren Podcast.
Philipp Baumann | 04:24.233 Wie oft habe ich ihn schon gehört?
Manuel Behrenbruch | 04:25.694 Jede Folge achtmal. Ich wollte gerade sagen,
Frank Nägler | 04:27.374 bestimmt jede Folge mindestens einmal.
Manuel Behrenbruch | 04:28.855 Aber dann sind wir auch schon im Thema. Ganz kurz, was uns erwartet. Also Philipp, wir wollen dich noch ein bisschen kennenlernen, auch vor allem, was deine Arbeit betrifft, auch so deine Erlebnisse vielleicht. Wie sieht eigentlich so der Arbeitsalltag von einem Pressesprecher aus? Und was ich ja wirklich total spannend fände, wir haben ja viele Leute, die zuhören, die selber im Blaulichtbereich in irgendeiner Form tätig sind und vielleicht auch in die Situation kommen, wo ihnen mal jemand eine Kamera unter die Nase hält oder... Ne, das hält man vor die Nase oder Mikro unter die Nase. Und vielleicht hast du da noch ein paar Hinweise, wie man damit besonders gut umgeht und ein paar knackige Tipps mit auf den Weg geben könntest.
Philipp Baumann | 05:02.485 Auf jeden Fall. Das Erste ist, lasst euch gerne immer eine Frage nach der anderen stellen und nicht fünf Fragen in einer Frage. Wie sieht der Alltag in der Pressestelle oder hier im Pressedienst als Pressesprecher aus? Das Spannende ist, man nimmt sich morgens auf der Hinfahrt schon immer total viel vor, was man heute abarbeitet oder welche Mails auch abgearbeitet werden müssen. Und kein Tag hier in der Pressestelle bei der Feuerwehr Hamburg. Gleich dem nächsten, mega spannende Arbeit muss man sagen, weil wir natürlich die Einsatzlagen betreuen. Wir betreuen in der Pressestelle die gesetzten O-Töne bis hin zu Reportagen, bis hin zu Podcasts. Und deswegen ist der Job in der Pressestelle super abwechslungsreich, super spannend. Man sieht ganz viele Bereiche, die man sonst im normalen Einsatzdienst als Notfallsanitäter, Notfallsanitäterin, Feuerwehrbeamter, Feuerwehrbeamte nicht sieht. Und ja, deswegen spannend, was ich hier seit über einem Jahr jetzt erleben darf.
Manuel Behrenbruch | 06:05.998 Du bist, wenn ich es richtig notiert habe, Brandamtsrat. Du bist seit 2023 Pressesprecher hier bei der Feuerwehr Hamburg. Und vorher habe ich mal ein bisschen recherchiert. Bist du Abschnittsleiter Einsatzkonzepte in der Einsatzabteilung der Feuerwehr Hamburg gewesen. Aber du bist auch Notfallsanitäter, Praxisanleiter und du warst auch in der Höhenrettung aktiv.
Philipp Baumann | 06:24.205 Ja genau, mittlerweile. Ich habe ja früher im mittleren Feuerwehrtechnischen Dienst nach meiner Ausbildung zum Möbeltischler und Zivildienst, musste ich damals noch machen, angeschaut. Richtig gut, drei Jahre durchgeboxt, weil früher war das immer noch so, wenn man Feuerwehrmann werden wollte, musste man was Handwerkliches lernen.
Manuel Behrenbruch | 06:40.197 Ist das nicht mehr so?
Philipp Baumann | 06:41.198 Nee, du brauchst heutzutage entweder noch, wir haben verschiedene Zugangswege, auch ganz spannend, aber entweder hast du eine dreijährige abgeschlossene Berufsausbildung oder kannst natürlich auch. Nach der Schulausbildung mittlere Reife hier den Beruf des Notfallsanitäters, der Notfallsanitäterin ergreifen. Aber zu deiner Frage, ich bin mittlerweile, jetzt muss ich überlegen, weil wir hatten ja eben über das Alter gesprochen, ich bin 41, verrate es lieber direkt, bevor du mich fragst. 41,
Manuel Behrenbruch | 07:06.641 da sind wir fast gleich alt.
Philipp Baumann | 07:09.463 Genau, ja. Ich sehe natürlich jünger aus,
Manuel Behrenbruch | 07:11.904 wollte ich so sagen. Nee, wir sehen beide.
Philipp Baumann | 07:13.245 Okay, wir sehen beide gleich gut aus.
Manuel Behrenbruch | 07:15.346 Gleich gut.
Philipp Baumann | 07:15.866 Und ja, bin mittlerweile seit fast 20 Jahren bei der Feuerwehr, in verschiedenen Bereichen der Feuerwehr. Angefangen mit einem Rettungsdienst vor der Feuerwehr und habe dann irgendwann noch mal ein Studium absolviert, Gefahrenabwehrmanagement, in Berlin und bin danach in den gehobenen Feuerwehrtechnischen Dienst aufgestiegen. Und mittlerweile muss man ja sagen, sind das auch schon einige Jahre Einsatzerfahrung und Erfahrung bei der Feuerwehr.
Manuel Behrenbruch | 07:40.997 Ja, was ja auch nicht schadet, nehme ich mal an. Als Pressesprecher möchte man ja schon auch vernünftige Aussagen geben und gute Interviews. Man sollte ja merken, dass der Mensch weiß, wovon er redet. Das würde helfen.
Philipp Baumann | 07:49.869 Absolut. Am Ende muss man aber immer sagen, jeder der vor der Kamera steht, medial vor der Kamera oder auch im Radiointerview, man soll authentisch rüberkommen. Als Pressesprechender, ich bin ja nicht nur allein im Team, kannst du auch nicht mal alles wissen. Du musst halt nur wissen, wo es steht. Spannend ist es, wenn man ad hoc Fragen gestellt bekommt, auch in einer Interviewsituation. die man dann nicht beantworten kann. Und da haben wir alle mal ein Medientraining besucht, was dann auch uns ein bisschen Sicherheit gibt. Wie geht man in so einer Interviewsituation um?
Manuel Behrenbruch | 08:30.137 Wir sind ja ein Katastrophenschutz-Podcast. Das heißt, wenn in Situationen, wo wir reindenken, dann ist es ja was Großes. Also es sind Großschadenlagen. Frank, wie starten wir denn in die Richtung mal, dass wir mal gucken, was ist so vielleicht die Besonderheit in Großschadenlagen in der Kommunikation? Oder was wäre so der?
Frank Nägler | 08:46.797 Ja, ich glaube auch, das wäre mal ein ganz guter Einstieg. Welche Bedeutung hat eine gute Kommunikation in solchen Großschadenslagen? Ich denke da auch an die Bevölkerung, die sicherlich auch sehr neugierig ist.
Philipp Baumann | 08:58.840 Ich antworte dir direkt mal, Frank, vielen Dank. Also das ist natürlich ein Riesenthema. Kommunikation insgesamt ein großes Thema, die Risikokommunikation bis hin zu Krisenkommunikation, Einsatzkommunikation. Aber wenn wir erstmal dabei bleiben und das ist glaube ich für euren Podcast super interessant. Richtung Katastrophenschutz Großschadenlagen, also was den alltäglichen, sag ich jetzt mal in Anführungsstrichen, normalen Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst oder auch insgesamt Akteuren der Gefahrenabwehr überschreitet, ist es natürlich exponentiell wichtig, dass wir frühzeitig mit einer guten Krisenkommunikation beginnen. Und hier heutzutage muss man ja sagen, und das wusste ich, Bis letztes Jahr, ich habe auch natürlich alle Jahre schon Social Media benutzt, aber Social Media, das ist so ein wichtiges Medium geworden, fast viel wichtiger, ich sag mal, als das lineare Fernsehen oder das Radio, weil Social Media, ne, eine Altersklasse von... 14 bis 78 benutzen die meisten Social Media und da kann man echt wirklich viele, viele Menschen über verschiedene Kanäle erreichen. Also setzen wir natürlich frühzeitig, wenn wir eine Bevölkerungswarnung aussprechen müssen, auch die Social Media Kanäle ein. Und hier hat die Feuerwehr Hamburg, also wir haben relativ viele Follower bei X, früher Twitter, Instagram, WhatsApp-Kanal haben wir auch seit Anfang der Fußball-Europameisterschaft. Und gucken dann immer, wenn wir gleichzeitig eine Bevölkerungswarnung aussprechen müssen, in welche Richtung wir die Bevölkerungswarnung dann frühzeitig senden. Hier in der Regel setzen wir auf der Anfahrt, wenn der Pressedienst in Einsatz gerufen wird, setzen wir frühzeitig ein X-Tweet ab, dass die Medienvertreter auch wissen, okay, wir haben Ansprechpartner vor Ort. Ja und gleichzeitig, ich sag mal, der klassische Einsatz hier in Hamburg ist... Die Bombenentschärfung, Blindgänger.
Manuel Behrenbruch | 10:54.882 Da haben wir uns kennengelernt, ja.
Philipp Baumann | 10:56.303 Oh ja, da haben wir uns beiden tatsächlich, ist auch schon etwas her.
Manuel Behrenbruch | 11:00.006 In der Schanze.
Philipp Baumann | 11:01.006 In der Schanze, letztes Jahr, ein mega spannender Einsatz, aber auf die Frage, das ist natürlich das, was extrem wichtig ist in der Bevölkerungswarnung.
Manuel Behrenbruch | 11:11.273 Ja, genau, weil es auch die Bevölkerung sehr, sehr, sehr betrifft. Also wir haben 5000 Betroffene, erinnere ich mich noch dran, in dem Einsatz gehabt, in dem Evakuierungsradius und da sind eine Menge Menschen, die wirklich danach lächzen, Informationen zu kriegen. Wie wird, das ist ja nicht nur die Feuerwehr, die in so einem Einsatz agiert, das sind ja ganz viele Akteure. Wie stimmt ihr euch da ab?
Philipp Baumann | 11:30.200 Ja, also ich sage immer, die Akteure der Gefahrenabwehr, der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr, das ist natürlich nicht nur die Feuerwehr, das ist ein kleiner Teil. Insgesamt im Katastrophenschutz tätige Akteure, gleichzeitig die Hilfsorganisationen, das THW. Aber wir in Hamburg haben natürlich dann... Wenn man in einer Hierarchie oder nach der Feuerwehrdienstvorschrift 100 vorgeht, führt die Feuerwehr grundsätzlich erstmal die Großschadenslage, solange das keine Terror-oder Amoklage ist, also eine polizeiliche Einsatzlage, ist die Feuerwehr hier nach Feuerwehrgesetz grundsätzlich erstmal eine Einsatzleitung und kann sich entsprechende Fachberater hinzuziehen, der verschiedenen Akteure aus der Gefahrenabwehr. Und ja, wie du eben gesagt hast, so haben wir uns auch kennengelernt und eine spannende Sache in der Schanze, das war schon, wie ich mich erinnere, eins auch... meiner größten Einsätze, was Blindgängerentschärfung anging, weil hier sehr, sehr viele Menschen entfluchtet werden mussten oder evakuiert werden mussten.
Manuel Behrenbruch | 12:30.105 Ja, Frank?
Frank Nägler | 12:31.065 Ja, das Thema Evakuierung kennen wir natürlich zu Genüge.
Manuel Behrenbruch | 12:34.608 Wir zwei persönlich.
Frank Nägler | 12:35.189 Genau, Manuel und ich sind da natürlich sehr häufig auch schon dabei gewesen, auch im Rahmen des Patiententransportzugs, der ja bei solchen Evakuierungen mit reinspielt. Mich würde aber nochmal zum Thema Kommunikation interessieren, was gibt es jetzt so für Herausforderungen? Also was sind so die Besonderheiten, wo du vielleicht auch drauf achtest? verachten musst oder mit denen du konfrontiert wirst. Ich denke so an Fake News zum Beispiel. Ist das ein Thema bei euch?
Philipp Baumann | 12:57.828 Absolut. Also Fake News, also es gibt viele Beispiele, nicht nur jetzt Hamburg spezifisch, deutschlandweit, wenn wir damals den Amoklauf in München nehmen, wo natürlich frühzeitig die Polizei dann auch Tweets entsendet hat und durch die Kommentare darunter viele Fake News, vielleicht auch gar nicht. Böse gemeint, aber es waren super viele Einsatzstellen auf einmal in München in der Innenstadt eröffnet, wo noch überall Täter möglicherweise sich aufhielten. Schlussendlich war es ein Einzeltäter, eine Amoklage, ein Amoklauf. Aber gleichzeitig, ja, wichtig ist, dass wir kommunizieren. Fake News, das plotten wir oder monitoren auch ein Stück weit. Auch die Polizei Hamburg hat ein großes Social-Media-Team. Wir machen es während Einsatzlagen grundsätzlich, dass wir monitoren.
Manuel Behrenbruch | 13:48.571 Also die sozialen Medien quasi auch nicht nur bespielen, sondern auch lesen.
Philipp Baumann | 13:52.493 Genau, also wir haben ja die Kommentarfunktion grundsätzlich erstmal. Die kann man auch ausschalten, aber wir sind natürlich auch manchmal ganz interessiert daran. Fake News, ja, da kann man frühzeitig entgegnen. Manche Fake News. Lässt man aber auch durchlaufen und ins Leere laufen, das kommt immer auf die Lage dann spezifisch an. Aber ich glaube, hier muss man auch sagen, sind wir seit der Fußball-Europameisterschaft und hier haben wir so ein Backoffice-Team ins Leben gerufen dieses Jahr, die während der Spiele, die hier in Hamburg stattfinden, auch die Deutschlandspiele, regelmäßig, wir haben es mal als große Lage bezeichnet, aber regelmäßig dann auch aus der Pressestelle heraus ein größeres Team gemonitort hat. diese Fake News dann frühzeitig an den Leiter des Backoffice gespielt oder gespiegelt hat und da muss man gucken, wie geht man jetzt mit dieser Fake-Meldung um. Gleichzeitig haben wir einen engen Draht zur Pressestelle der Polizei, zum Verbindungsbeamten der Feuerwehr innerhalb des Stabes der Polizei gehabt und ja, dann wird die Fake News oder die Fake-Meldung gewertet und bewertet und dann wird damit umgegangen.
Manuel Behrenbruch | 14:56.943 Ja, vielleicht ist sie ja auch echt. Also vielleicht sind es ja wirklich auch Erkenntnisse, die man bisher noch nicht hatte, oder? Kann das rüberkommen?
Philipp Baumann | 15:03.542 Ja, absolut. Also das ist ja auch ganz spannend. Das entfaltet sich dann oder puppt sich hinterher mal als Fake-Meldung, aber im ersten Moment weiß man es nicht. Es muss verifiziert werden und zum Glück oftmals stellt sich das dann als Falsch-oder Fake-Meldung raus.
Manuel Behrenbruch | 15:23.533 Fallen dir Einsätze ein in Hamburg, die besonders groß waren oder vielleicht in der Kommunikation besonders schwierig waren? So ein bisschen Berichte aus deinem Alltag?
Philipp Baumann | 15:32.246 Ja, ich kann hier jetzt durch über ein Jahr Pressearbeit bei der VW Hamburg mal erzählen, dass ich doch letztes Jahr angefangen, ja es ist gut jetzt ein Jahr her, am 31.10. letzten Jahres gegen 9 Uhr, ich weiß noch, ich habe mich zu Hause befohlen, das war das beste Wetter, der Funkmeldeempfänger klingelte, beziehungsweise der TME, es ist ja heutzutage, es war ein THV. Zwei MANV-10 alarmiert, also technische Hilfe verschüttet, Größe 2, also mehr als zwei Löschzüge, Rüstzüge mit über 10 Verletzten. Das war relativ frühzeitig klar, nach Eintreffen der ersten Kräfte auf dieser Großbaustelle in der Hafencity, dass sich das hier um eine sehr komplexe Einsatzlage handelt. Das hat natürlich dann auch den Pressedienst aktiviert, alarmiert. Ich bin relativ frühzeitig... Letztes Jahr dann in der HafenCity eingetroffen und da muss ich sagen, da war ich schon bei Eintreffen erschlagen. Es waren wirklich viele Medienvertreter in der Chicago-Straße vor dem Werksgelände, vor der Baustelle. Man holt sich die ersten Lageinformationen und da ist es, muss ich sagen, hat uns das ein Stück weit auch überrannt. Es waren, um die Einsatzlage einmal schnell mal durchzuskizzieren, gegen 14 Uhr. Über 38 mediale Berichterstatter von Funk und Fernsehen bis hin zu ausländischen Berichterstattern vor Ort. Auch so ein bisschen Schneeballprinzip, wo wir wieder dabei sind, Fake-Meldungen oder Meldungen insgesamt. Da muss man sagen, das funktioniert ja oft. Da kommt, ich sag mal, ein medialer Berichterstatter, der postet das und aufgrund dieses Postes lesen das andere Berichterstatter und Ich sag mal so in Hamburg, oh da ist ein schwerer Unfall, ein schwerer Arbeitsunfall, da fahren wir auch mal hin, wir entsenden unsere Kräfte und so kam das, dass wir hier doch eine relativ komplexe Einsatzlage hatten bis hin zu einer wirklich langwierigen und schwierigen Pressearbeit, die wir hier leisten mussten.
Manuel Behrenbruch | 17:38.491 Und auch in solcher, in so einer Lage machst du das quasi als, oder eher als Feuerwehr alleine, es ist also keiner noch zusätzlich von der Polizei dabei oder, sondern das ist wirklich, du bist dann in dem Moment, wenn du eingeteilt bist, der Sprachrohr. Für diesen Einsatz.
Philipp Baumann | 17:51.794 Richtig, genau. Also ich übernehme dann die Pressearbeit vor Ort. Sobald wir eingetroffen sind, gibt es natürlich auch dokumentiert, der Pressedienst ist vor Ort und übernimmt die Pressearbeit, dass der Einsatzleiter hier auch oder alle Akteure der Gefahrenabwehr hier auch den Rücken frei haben und sich nicht noch um die Presse kümmern müssen. Und wichtig ist natürlich, und das sage ich auch immer ganz klar, die Presse ist nicht unser Gegner und wir sind nicht Freunde, aber wir sollten die Presse grundsätzlich... Ob es im Katastrophenschutz ist oder auch bei kleineren Einsätzen als Partner behandeln. Wenn man das Spiel lesen lernt und die Presse dann irgendwann auch so nimmt, wie sie ist und jeder respektiert sich vor Ort, dann funktioniert das. Aber auf deine Frage hin, ja, dann übernehmen wir die Pressarbeit innerhalb von Hamburg. Da ist keine Polizei, die da vor Ort einen Pressesprecher stellt. Und wir als Pressestelle übernehmen dann erstmal die Krisenkommunikation.
Frank Nägler | 18:46.766 Was geht in dir vor, wenn du auf dem Weg zu so einer Einsatzstelle bist, wo du vorher auf dem Melder so eine Meldung gelesen hast, wie du sie gerade beschrieben hast?
Philipp Baumann | 18:55.050 Das war ganz spannend. Letztes Jahr, muss ich sagen, ich habe mich dann ins Auto gesetzt. Ich selber wohne im Süden von Hamburg und habe dann natürlich auf der Anfahrt über die A1 schon den Funk mitgeplottet. Das muss man sagen, war tatsächlich sehr dramatisch, die ersten Rückmeldungen. muss man sagen, war sogar die letzten Jahre eins der komplexesten technischen Einsatzlagen, die wir hier zu verzeichnen hatten letztes Jahr. Der Einsatz ging auch über mehrere Tage und hier muss man sagen, haben alle Akteure der Gefahrenabwehr, da war am Ende ja nicht nur die Feuerwehr alleine beteiligt, wirklich eine großartige Arbeit geleistet. Das technische Hilfswerk, was da unterstützt hat, der Technikzug der Freiwilligen Feuerwehr, der Rettungsdienst und auch, ich sag mal, die... Der Einsatzführungsdienst, die Einsatzleitung, die haben hier wirklich gut zusammengearbeitet und auch dieses Beispiel ist sehr exemplarisch, wie gut am Ende des Tages doch die Zusammenarbeit an der Einsatzstelle zwischen den Hilfsorganisationen, dem technischen Hilfswerk, der Polizei, dem Rettungsdienst, der Feuerwehr funktioniert.
Manuel Behrenbruch | 20:06.548 Das beeindruckt mich eigentlich an dem Konzept immer wieder, gerade weil es ja doch, gerade wenn der Bereich Katastrophenschutz mit ins Spiel kommt, viele Ehrenamtliche sind. Und die machen irgendwas völlig anderes im Leben. Also die sind, keine Ahnung, Rechtsanwalt, Arzt, die sind Maurer. Aber an so einer Einsatzstelle sprechen plötzlich alle dieselbe Sprache und ziehen an einem Strang, obwohl sie sich sonst noch nie begegnet sind. Das ist wahrscheinlich als Pressesprecher auch beeindruckend zu beobachten, dass es eben funktioniert.
Philipp Baumann | 20:30.741 Ja und das Schöne, seitdem ich hier als Pressesprecher agiere, ist ja auch, man kann... Man ist nicht direkt in die Einsatzlage involviert in einer Funktion als Einsatzleiter oder Einsatzkraft, sondern kann auch teilweise Einsätze mal ein Stück weit von außen betrachten. Und ja, du hast recht, ich bin wirklich begeistert, wie schön und wie toll die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren und gerade hier in Hamburg funktioniert. Gerade, ihr habt das ja eben beschrieben, wenn wir den Patiententransportzug oder es müssen Menschen irgendwie transportiert werden bis hin, dass irgendwo ein... eine Stelle aufgebaut werden muss, wo Menschen sich dann aufhalten bei einer Bombenentschärfung. Da bin ich immer wieder begeistert, wie toll das funktioniert. Aber das funktioniert auch nur, weil wir hier in Hamburg und ich behaupte jetzt auch mal deutschlandweit gut funktionierende Konzepte vorhalten.
Manuel Behrenbruch | 21:22.263 Und hattest du schon die Situation, ich habe jetzt immer das Bild vor Augen, wie du vor einer Kamera stehst. Gab es in deinem Pressesprecherleben schon die Situation, dass es wirklich etwa so groß war, dass es im Rahmen einer Pressekonferenz bearbeitet werden musste?
Philipp Baumann | 21:34.948 Das war ja dieser exemplarische Einsatz HafenCity. 9.20 Uhr oder ich sag mal kurz nach 9 Uhr war die Erstalarmierung Person eingeklemmt in der Chicago Straße. HafenCity war eintreffen. Der ersten Rettungskräfte konnte man dann feststellen, dass sich hier, um das nochmal zu beschreiben, das Szenario auf einer Baustelle in einem inliegenden Fahrschacht ein Baugerüst gelöst hat. Dieses Baugerüst mit, ja zu dem Zeitpunkt wussten wir es noch nicht, zum Ende mit 5. Die Arbeitenden ist dann in die Tiefe gestürzt, also acht Stockwerke in die Tiefe gestürzt und die Alarmstufe wird zugig erhöht. Das war natürlich ein hohes mediales Interesse und gegen 11 Uhr habe ich selber gemerkt, dass so kommen wir hier in der Pressearbeit nicht weiter, jedem Fernsehsender, jedem Radiosender einzeln noch einen O-Ton zu geben. Learning by doing, wir haben dann gegen 14.30 Uhr eine Pressekonferenz einberufen. Da haben wir auch zu eingeladen, haben uns vorher zusammen mit den Bauherren oder mit dem Bauherr, als auch mit der Senatorin für Bau und dem Einsatzleiter der Feuerwehr abgesprochen. Ja und so kam es dazu, dass wir gegen 14.30 Uhr eine Pressekonferenz gegeben haben als Feuerwehr Hamburg. Mega spannend muss ich sagen, wenn man auf der anderen Seite steht und man hat irgendwie über 20 Mikrofone vorm Gesicht. Es war live teilweise, es wurde aufgezeichnet, das ist ja immer einfach, aber da gibt es jetzt nur zwei Möglichkeiten. Entweder es klappt oder es klappt nicht. Und man hat relativ spezifische Fragen auch gestellt bekommen. Und da bin ich immer froh, dass wir im Vorfeld auch ein Medientraining absolvieren konnten, wo man genau auf solche Situationen auch vorbereitet wird.
Frank Nägler | 23:25.453 Wie gehst du denn mit so einer Situation um, wo du vielleicht Informationen hast, die nicht kommuniziert werden? dürfen oder sollten oder wenn die falschen Fragen kommen, wo man nicht darauf antworten möchte.
Manuel Behrenbruch | 23:37.498 Er würde wahrscheinlich sagen, ein Teil dieser Antworten würde sie verunsichern. Das habe ich mal so gelernt.
Philipp Baumann | 23:43.401 Ja, der Klassiker, also man muss ja immer unterscheiden, wen betrifft es jetzt gerade. Eine ganze Menge der Antworten, die könnten wir geben, dürfen wir aber nicht und da muss man dann auch an den richtigen Empfänger weiterleiten. Man wird ja oft gefragt, was ist die Unfallursache? Das ist als Feuerwehr oder insgesamt als Akteur der Gefahrenabwehr, nicht polizeilichen Gefahrenabwehr, nicht unsere Aufgabe, das zu recherchieren. Und da kann man auch ganz klar in der Interviewsituation sagen, hier müssen polizeiliche Ermittlungen folgen und hier an die Polizei verweisen oder an den richtigen Empfänger.
Manuel Behrenbruch | 24:22.216 Möchtest du denn alles wissen oder denkst du dir manchmal, ich nehme an, du holst dir erstmal Informationen über den Einsatz? Gibt es den Moment, wo du sagst, boah, hättest du mir das nicht einfach nicht sagen können? Oder willst du alles wissen?
Philipp Baumann | 24:33.591 Ja, also ich will schon alles wissen, um diese Lage dann, komplexe Lage auch komplett zu erfassen. Und das finde ich auch wichtig, dass wir hier ehrlich an jeder Einsatzstelle, in jeder Schadenlage miteinander umgehen. Wie man das dann hinterher, das Wording gestaltet, so sagen wir, das obliegt mir dann ja. Aber natürlich brauche ich erstmal alle Informationen, um dann auch gesichert und sicher vor der medienwelt auftreten zu können
Manuel Behrenbruch | 25:02.668 Ich weiß nicht, gerade bei Stabsarbeit gibt es immer diese Philosophie, sagen wir dem Pressesprecher alles oder sagen wir ihm nur das, was er mitteilen soll.
Philipp Baumann | 25:14.657 Ja, da gibt es ja immer verschiedene Führungsstile, aber was man mir nicht sagt, kann ich ja auch nicht wissen.
Manuel Behrenbruch | 25:21.863 Genau, ja.
Philipp Baumann | 25:22.704 Das stimmt schon, aber das, was man mir erzählt, das kann ich dann auch vernünftig verpacken und natürlich soll man jetzt der Bevölkerung… Keine Angst machen. Aber das ist ja genau die Arbeit des Pressesprechers oder der Medienarbeit, auch von mir aus über Social Media, über die Kanäle, dass wir hier die Situation erfasst haben und hier kanalisiert Informationen rausgeben.
Manuel Behrenbruch | 25:48.943 Hast du schon mal was gesagt, wo du im Nachhinein gesagt hast oder gedacht hast, ach Mensch, hätte ich das machen können?
Philipp Baumann | 25:54.488 Ja, letzte Woche.
Manuel Behrenbruch | 25:55.509 Okay, möchtest du es erzählen oder wollen wir zum nächsten Thema gehen?
Philipp Baumann | 25:58.732 Naja, kann ich kurz erzählen. Es wurde zum Glück nicht gesendet, aber wir hatten letzte Woche einen Pkw-Brand, E-Pkw in einer Tiefgarage und da kam dann ein Spezialunternehmen und dieser Pkw wurde dann mittels des Spezialunternehmens aus dieser Tiefgarage an die Erdoberfläche geholt, hätte ich gesagt, mit so einem Spezialfahrzeug und ich bin die ganze Zeit davon ausgegangen. Weil mir das nicht klar war, der hatte Flügelklappen, dieser Container. Nur gut, der wird da reingepackt ohne Wasser, aber dieser Container wurde dann doch geflutet und der Presse habe ich erzählt, das ist ein Spezialkontainer, der hat oben Rauchmelder, die habe ich auch gesehen. Er wurde aber dann trotzdem über vier Tage in so einem Wasserbad gesetzt und da muss ich sagen, hätte ich mich vielleicht nochmal vor Ort ein bisschen besser informieren können.
Manuel Behrenbruch | 26:48.437 Okay, aber gut, das war jetzt zum Glück ja ein fachlicher Fehler, den würde man vielleicht kritisieren, aber so eine Situation, dass du vielleicht… den Menschen, der Bevölkerung aus Versehen Angst gemacht hast, weil etwas falsch rüberkam, das hattest du noch nicht. Du weißt es nicht.
Philipp Baumann | 27:04.682 Wenn du mich so fragst, ich kann mich zum Glück immer schlecht erinnern, ich weiß es gerade nicht. Ja,
Manuel Behrenbruch | 27:08.763 genau. Wenn ich an meine Einsätze zurückdenke, fällt mir natürlich immer mein Einsatz im Ahrtal ein, wo ich eine Woche im Stab im Einsatz war. Und das ist ja nochmal, also gerade da ist die Kommunikation nochmal völlig anders, als es im Alltag war. Ja, ich will eigentlich fragen, hättest du mal Lust auf so eine Lage, aber ich versuche... die ganze Zeit zu formulieren, wie man das vernünftig verpackt, weil dann wird die Frage nicht merkwürdig rüberkommen. Aber es ist natürlich eine ganz andere Arbeit, wenn eine Lage mehrere Tage, mehrere Wochen andauert, wo es wirklich großflächige Zerstörungen gibt. Kannst du dich in so eine Lage reindenken, weil völlig andere Herausforderungen auch anstehen werden?
Philipp Baumann | 27:43.680 Ja, also ich kann mich auch noch sehr gut an das Ahrtal erinnern und ich glaube, ich war nicht vor Ort im Ahrtal. Hier muss man sagen, das ist ja eine relativ... Also es ist schlimm, was da passiert ist, aber erstmal nach einer gewissen Zeit ist es eine statische Lage, wo man relativ gut und kanalisiert zu Zeitpunkten auch immer wieder Informationen senden kann und kann schon im Vorfeld sagen, okay, gegen 15 Uhr und dann sind ja auch immer wieder, du hast es eben angesprochen, Stabsarbeit, Ahrtal, hier ist natürlich ein großer Stab in Kraft getreten und hier kann man durch diese Stabsarbeit und durch die Lagebesprechung natürlich auch immer wieder aktuelle Informationen an die Bevölkerung rausgeben, zu dem Zeitpunkt, der schon vorgegeben ist. Und das ist, ich sag jetzt, klingt blöd, ein bisschen charmant, weil man es vorher schon weiß, wann man die Informationen rausgibt. Aber Ahrtal ist natürlich auch so eine Geschichte, was absolut medial und nicht nur deutschlandweit, Europa bis weltweit ein großes Interesse in der Bevölkerung, in der Medienwelt hervorruft. Und da ist es, das kann natürlich auch dann nicht nur ein Pressesprecher an sich machen, dann sagt man ja im Bevölkerungsschutz oder in der Stabsarbeit, das ist dann S5 und der S5 kann auch mit dem S51, also mit mehreren Funktionen besetzt werden, sodass man hier eine vernünftige Medienarbeit mit vielen vielen Personen vorbereiten kann.
Manuel Behrenbruch | 29:12.984 Frank, ich glaube, wir haben schon so oft das Thema Stabsarbeit gehabt, wir machen irgendwann mal eine Folge über Stabsarbeit.
Frank Nägler | 29:17.307 Ich glaube, ich wüsste schon, wem wir dafür gewinnen können. Das sprechen wir nachher mal drüber.
Manuel Behrenbruch | 29:22.151 Ja, das sollten wir mal tun. Aber auf jeden Fall dürfte Stabsarbeit, Pressearbeit eine völlig andere sein.
Philipp Baumann | 29:28.315 Ja, also spannend ist ja auch, das nochmal erwähnt an der Stelle, also die tägliche Pressearbeit. Wir kriegen eine Alarmierung, wir fahren raus zu einer Schadenslage, holen uns die Informationen ein und geben diese Informationen kanalisiert, das hatten wir eben besprochen, an die Medienwelt bis hin an die Bevölkerung raus. Dann haben wir eine Großschadenslage, also bis hin zum Katastrophenschutz, der hier in Kraft tritt. Und wir haben ja gerade das Wort Stabsarbeit angesprochen und das ist auch ein Stück weit hier unsere Aufgabe aus der Pressestelle. Das heißt, wir besetzen als Pressedienste und der diensthabende Pressesprecher ist dann als erstes gefordert, innerhalb des Führungs-und Lagezentrums, wenn wir den Stab hochfahren, so sagen wir bei der Feuerwehr, den S5, also die Kommunikation und Medien.
Manuel Behrenbruch | 30:18.088 Das heißt, von daraus wird auch gesteuert, was wird bei X, bei Twitter, bei Ja.
Philipp Baumann | 30:23.631 Ganz genau. Da muss man natürlich zusagen, das wird da gesteuert, aber es kann auch so groß werden, dass hier natürlich bis hin zu die Bezirksämter, der Behörde für Inneres und als nächstes dann der Katastrophenschutzstab in Dienst geht. Und dann macht es die Feuerwehr natürlich nicht alleine, was auch richtig ist, aber unsere Aufgabe ist es dann, sich mit der Pressestelle... der Behörde für Inneres abzustimmen und natürlich auch mit der Polizei. Aber da sind wir nur noch, ich sage mal, ein kleiner Baustein dieses ganzen Bevölkerungsschutzes.
Manuel Behrenbruch | 31:00.764 Die Feuerwehr Hamburg ist ja sehr groß. Wir hören die ganze Zeit Pressestelle, wir haben Pressesprecher und so weiter. Ich glaube, viele Menschen, die den Podcast hören, sind in Organisationen tätig, die deutlich kleiner sind, die keinen Pressesprecher haben, die vielleicht auf einer ländlichen Feuerwehr unterwegs sind, aber die haben ja die gleichen Aufgaben. Vielleicht seltener. Vielleicht können wir darauf nochmal den Bogen machen. Wir hatten ja Anfang des Gesprächs so ein paar Tipps, was man schon mal so machen kann. Aber da stelle ich mir auch schon eine Belastung vor, weil eine Feuerwehr hat ja sowieso den belastenden Einsatz, den sie gerade abarbeitet. Und trotzdem muss die Pressearbeit ja auch gemacht werden. Tja, was hast du da für Ansätze, die man vielleicht mitgeben könnte? Wie geht man damit um? Auf der einen Seite möchte man eben jetzt den Einsatz abarbeiten, auf der anderen Seite stehen da drei Pressevertreter und wollen Infos.
Philipp Baumann | 31:46.102 Also gute Frage. Wenn da nur drei Pressevertreter stehen, dann sage ich unseren Einsatzleitern in Hamburg auch immer, ob das jetzt der Zugführer oder der Einsatzführungsdienst ist, das kriegen sie noch aus eigener Hand abgearbeitet. Das ist dann auch so eine, ich sage mal von meiner Seite aus, von unserer Seite der Pressestelle eine Erwartungshaltung. Das macht der Einsatzleitdienst dann selber, aber wenn das mehr Pressevertreter werden, warum auch immer, entweder ist das ein mediales, gut funktionierendes Ereignis. Was auch immer geht, sehr medienwirksam sind Tierrettungseinsätze, muss man sagen. Die gehen immer und da kann man sich sicher sein, dass die dann im Fernsehen bei, ich sag mal, Brisant oder so nochmal ausgestrahlt werden. Aber was sage ich den Feuerwehren oder den Bevölkerungsschützern, die jetzt nicht ganz so oft ein mediales Ereignis haben. Also wichtig finde ich persönlich, dass man jemanden hat, der weiß, dass er dafür zuständig ist. Das ist ja das Erste. Ich muss ja jemanden haben und wissen, der kann das, der weiß, was er tut und sollte natürlich auch dementsprechend geschult sein.
Manuel Behrenbruch | 32:52.981 Das wäre dann der Bereich der Vorbereitung, dass man halt einfach schon...
Philipp Baumann | 32:55.523 Ganz genau. Schwierig ist, wenn man innerhalb einer Einsatzlage ad hoc entscheidet, manuell du machst jetzt Pressearbeit und manuell sagt, davon habe ich noch nie was gehört. Das wäre schwierig. Also gerade, wenn man das nicht so häufig hat, empfehle ich doch und... Davon ab macht es auch Spaß, aber ein mediales Training, ein Medientraining durchzuführen und auch immer wieder den Einsatzleiter oder den Pressesprechenden einer Organisation in so eine Stresssituation setzen. Weil man sieht ja schon, da stehen drei Medienvertreter, vier, fünf Medienvertreter, die stellen Fragen und man kann jetzt dreimal sagen Stopp, wenn es ein gesetztes Interview, ein O-Ton ist oder auch nicht. Und man sieht sich dann selber im Fernsehen, das ist ja vielleicht noch das kleine Problem, aber man spricht und das ist immer wichtig. Ich spreche ja hier nicht als Philipp Baumann, sondern ich spreche als Feuerwehr Hamburg und für die gesamte Feuerwehr. Und das muss einem klar sein und das glaube ich sollte professionell, egal von welcher Institution rüberkommen.
Frank Nägler | 34:01.730 Ich war selber vor knapp zwei Wochen bei der Evakuierung in der Notunterkunft als C-Dienst vor Ort und war gerade zwei Minuten vor Ort. Da hatte ich schon den ersten Menschen von der Presse vor mir. War aber sehr, sehr umgänglich und ja, das war ein sehr angenehmes Arbeiten mit ihm. In der Situation habe ich mich aber auch gefragt, ja, was kann man vielleicht den Einsatzkräften nochmal mit an die Hand geben, die halt vielleicht nicht so erfahren sind, die ja auf einmal das Mikrofon, wie gesagt, vor der Nase haben. vielleicht tatsächlich nur die einfache Einsatzkraft sind und nicht aus dem Führungsdienst kommen.
Philipp Baumann | 34:36.428 Also ich hoffe mal nicht, dass sich jede einzelne Einsatzkraft dann irgendwie einen O-Ton gibt. Da haben wir auch ganz klare Regelungen bis hin zu einer Handlungsanweisung. Dafür haben wir den Pressedienst, den Einsatzleiter. Aber wenn jemand in die Situation, in eine Interviewsituation gerät, ist natürlich erstmal wichtig, dass man niemals in die Kamera guckt. Das ist so ein Grundsatz. Der passende Hintergrund sollte auch da sein. Also wenn ihr jetzt als Bevölkerungsschützer euch vor einen Streifenwagen stellt oder... von mir aus ein Feuerwehrfahrzeug ist das schon mal, finde ich, der falsche Hintergrund. Sollte der richtige Hintergrund sein, den, wie ich es eben schon sagte, der Journalist, den sollten wir als Partner sehen, nicht als Gegner, auch nicht als Freund, aber partnerschaftlich miteinander umgehen so und wenn man sich da verhaspelt hat, dann sagt man Stopp, bitte nochmal. Das ist ganz wichtig.
Manuel Behrenbruch | 35:26.010 Das finde ich eigentlich einen super Hinweis. Also ich glaube, man hat immer den Anspruch, man darf sich nicht versprechen, man muss perfekt sein, aber man darf ja, das ist ja in aller Regel nicht live.
Philipp Baumann | 35:35.220 Das ist das Gute daran. Es ist in aller Regel nicht live. Und wenn man sich verhaspelt, verspricht oder zu viel MMMM sagt, weil man auch aufgeregt ist. Und das finde ich auch völlig in Ordnung, dass man aufgeregt ist. Also Aufregung und ich habe es bis heute auch noch, die Aufregung im Einsatz und auch als Pressedienst. Man darf sich verhaspeln, aber wenn man selber merkt, oh das läuft gerade in die falsche Richtung oder man kann die Frage nicht beantworten, man kann die Frage nicht adäquat und fachgerecht beantworten. Dann sagt man Stopp in dem Moment, wo das aufgenommen ist, die Stopp, darf der Journalist das auch nicht mehr verwenden.
Manuel Behrenbruch | 36:10.037 Ah, okay. Achso, das klingt so rechtlich.
Philipp Baumann | 36:12.938 Ja, das ist rechtlich, dann darf er es nicht mehr verwenden und da muss man auch nochmal zusagen und das ist mir vielleicht auch nochmal heute ganz wichtig für eure Zuhörer, dass deswegen partnerschaftlich. Wenn ihr vor der Kamera steht oder jeder, der mal in die Interviewsituation gerät, die sind ja auch daran bedacht, dass sie euch möglichst positiv hier ins
Manuel Behrenbruch | 36:34.414 Lampenlicht bringt. Du könntest jetzt Stopp sagen. Stopp,
Philipp Baumann | 36:40.419 ne? Stopp halt nochmal. Genau, und deswegen, also ich habe selten mal O-Töne oder Interviews, wo ich selber sage, oh, da haben sie mich aber irgendwie ganz schlecht abgelichtet, weil die wollen, und das muss man nochmal an der Stelle erwähnen, die meisten verkaufen das ja auch über Homepages, also die bieten ihr Material auf einer Seite an und ich sag mal, das NDR, AD, CTF, wer auch immer, ein Sender kauft das Material. Und die kaufen natürlich nur Material, was möglichst gut vorher in Szene gesetzt wurde und deswegen, also grundsätzlich, und das ist mir wichtig, erstmal keine Angst davor haben, aber wenn man sich verhaspelt oder einem werden die falschen Fragen gestellt, halt Stopp und dann darf es nicht mehr ausgestrahlt werden.
Manuel Behrenbruch | 37:24.399 Das finde ich wirklich gute Hinweise und ich glaube, du hattest am Anfang mal ganz kurz angedeutet, aber wir haben ja schon so ein kleines Training mal mit dir gemacht und mir ist eine Sache konkret in Erinnerung geblieben, lass dir die erste Frage geben.
Philipp Baumann | 37:35.426 Ja, also völlig richtig, das ist auch so, die erste Frage geben lassen, kurze, prägnante Sätze bilden und so ein Statement, also ein Interview, was man an der Einsatzstelle gibt, sollte nicht länger als 25 Sekunden. Also zumindest in der medialen Ausstrahlung. Wenn man jetzt da zwei Minuten was erzählt, alles gut, aber da muss man sagen, ich war noch nie zwei Minuten hintereinander im NDR-Journal oder in Hamburg-Journal oder auf anderen medialen Sendern. Also so ein Statement an der Einsatzstelle, 25 Sekunden und du hast völlig recht, haben wir vorher drüber gesprochen, die erste Frage gerne schon mal geben lassen und wenn der Journalist fair ist, dann sagt er dir, Und das frage ich immer, welche vier, fünf Fragen, in der Regel sind es immer die gleichen Fragen, die einem gestellt werden, aber welche vier, fünf Fragen stellst du mir? Habe ich auch schon ein, zwei Situationen erlebt, wo er dann, und das war auch schon mal live, das war zufällig auch letztes Jahr unser Einsatz in der Schanze, live im Fernsehen. Wir sind vorher die Fragen durchgegangen und er hat mir live andere Fragen gestellt. Jeder, der es gesehen hat, sieht auch, ich gucke einmal kurz verdutzt, aber du hast auch nur dann, da sind wir wieder bei dem, du hast nur diese eine Möglichkeit zu reagieren oder nicht zu reagieren. Aber lasst euch gerne im Vorfeld die Fragen geben, gerne die erste Frage geben lassen und wenn man sich verhaspelt, nochmal.
Frank Nägler | 39:02.164 Verscherzt sich ein Reporter nicht mit so einer Aktion?
Philipp Baumann | 39:10.407 Ja,
Manuel Behrenbruch | 39:10.688 also du mich verstehst.
Philipp Baumann | 39:13.068 Man sieht sich immer zweimal im Leben. Wir haben auch, also der Reporter und ich, wir haben auch hinterher drüber gesprochen. Ich sage, so wie ich privat bin, ich sage, was war das jetzt für eine Aktion? Und er sagt, sorry, ich war selber mega nervös. Das war live auch mein erstes Interview. Das war ein junger Reporter fürs NDR. Entschuldigt, ne? Okay, ist entschuldigt, aber nochmal sollte das bei ihm persönlich jetzt nicht passieren.
Frank Nägler | 39:37.735 Ja, verständlich.
Manuel Behrenbruch | 39:39.940 Also für mich waren das schon eine Menge Tipps. Frank, hast du noch? Mach es selber so, ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, aber ich mache es so, dass ich immer das Wort ehrenamtlich noch mit reinnehme. Machst du wahrscheinlich nicht, weil du Geld dafür kriegst, aber wenn ehrenamtlich im Einsatz ist, darf man das schon auch erwähnen, oder?
Philipp Baumann | 39:53.791 Also ich mache es auch und ich erwähne auch explizit immer die ehrenamtlichen Kräfte oder unsere freiwillige Feuerwehr, weil ich finde das wertschätzend und diejenigen, ich bin selber auch ehrenamtlich in der freiwilligen Feuerwehr, zusätzlich, seitdem ich zwölf Jahre bin, von der Jugendfeuerwehr angefangen, über die Freiwillige Feuerwehr, bis heute.
Manuel Behrenbruch | 40:17.125 Jetzt auch noch aktiv, aber dann nicht als Pressesprecher, sondern...
Philipp Baumann | 40:19.507 Nee, ganz normal, ich fahr da raus und darf löschen in der Freiwilligen Feuerwehr. Macht total Spaß. Also wenn sie mal ausrückt. Aber was ich sagen wollte, es ist wichtig, auch die ehrenamtlichen Kräfte und die Arbeit, die sehr wertschätzend ist, auch hier nochmal medial zu erwähnen. Wir müssen nicht immer Lob aussprechen, aber ich finde wichtig, dass auch rüberkommt, Bis dahin, euer Job im Katastrophenschutz, der ist zu, lass es 99 Prozent ehrenamtlich in Deutschland sein und dafür auch nochmal von meiner Seite, von der Feuerwehr Hamburg, Chapeau. Ihr macht alle und alle Zuhörenden aus dem Katastrophenschutz einen tollen Job. Ich bin gespannt, da kann man auch gerne nochmal eine Folge machen, wie funktioniert das Ehrenamt in zehn Jahren. Da machen wir uns heute ja schon mega viele Gedanken und ich kenne den Ausgang nicht, aber ich bin gespannt.
Manuel Behrenbruch | 41:11.694 Also auch die Entwicklung der Generation. Das stimmt, das ist ein eigenes Thema. Das hast du mir jetzt fast auch rausgebracht. Ich hatte irgendwann nochmal die Erkenntnis, auch in irgendeinem Workshop, wenn wir die Presse nicht an die Hand nehmen, weil man hat ja immer so dieses AKW-Presse. Also das ist ja schon immer so. Aber wenn man sie nicht an die Hand nimmt, dann machen sie ja trotzdem was. Und wenn sie schon da sind, können wir sie auch nutzen. in aller Regel auch gerne wohlwollend über unseren Einsatz berichten und über unsere Tätigkeiten im Moment.
Philipp Baumann | 41:42.435 Ja genau, deswegen partnerschaftlich. Ich kenne auch unsere Pappenheimer hier in Hamburg, aber ich persönlich muss sagen, dass ich mit allen Medienvertretern nach einem Jahr kennt man sie. Das sind immer die gleichen, dass man gut miteinander auskommt und ja, du hast recht, man kann die Medienvertreter vor Ort auch nutzen. Grundsätzlich machen die das, was sie machen wollen und ich bin als Feuerwehrmann Und auch ihr als nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr nicht dafür zuständig, wo die sich aufhalten und wo nicht. Am Ende muss die Polizei einen Platzverweis ausstellen oder ich sag mal der Gefahrenbereich muss erhöht werden. Aber da nochmal so ein kleines Beispiel, wir waren am 2. Juli diesen Jahres in Hamburg am Jungfernstiegen, schwerer Verkehrsunfall, da ist ein Pkw mit einer hohen Kinematik in die Hasbar-Filiale. Ich bin reingefahren, ein sehr großes mediales Interesse. Schlussendlich auch an dem Tag hatte ich Pressedienst. An der Einsatzstelle habe ich irgendwann meine Hand gehoben vor dem Einsatzleiter der Feuerwehr und vor dem Einsatzleiter der Polizei und gesagt, ich übernehme hiermit die Pressearbeit und auch die Medienvertreter. Und die Polizei sagt, ja alles klar Philipp, dann wo sollen die sich aufhalten? Abgesprochen, rechtzeitig Richtung Wasser wäre so die... Situation in Hamburg am Jungfernstieg vor der Haspa-Filiale kennt. Und ich sage zu bestimmt zwölf Medienvertretern so, ich habe jetzt für euch eingestanden, ich übernehme jetzt hier die Medienarbeit, ihr macht bitte das, was ich euch sage. Ja, alle nicken und der erste läuft los und marschiert durch die Einsatzstelle. Da habe ich einmal die Hand gehoben, ich sage, liebe Polizei, ihr dürft jetzt gern einen Platzverweis ausstellen. Die anderen elf haben sich guter Arbeit dran gehalten, aber da muss man dann auch das machen. was der Pressesprecher oder der Pressedienst vor Ort sagt. Und wenn wir schon, und das ist ja auch immer das, wenn wir denen schon das geben, was sie brauchen, dann kann das nur damit einhergehen, dass es partnerschaftlich und zusammen funktioniert und nicht, dass der Pressedienst was vorgibt und das wird dann hinterher doch anders gemacht. Und das erleben wir immer wieder. Medienvertreter suchen sich schon einen Weg, da nochmal abschließend zur Hafencity bis dahin, dass da Hubschrauber gestartet wurden, Drohnen oder die sich Boote gemietet haben. damit sie von der Wasserseite aus Filmmaterial senden konnten, weil sie natürlich in diese Baustelle nicht reinkamen oder auf die Baustelle nicht reinkamen und auch nicht innerhalb des Gebäudes irgendwie filmerisch was umsetzen konnten.
Frank Nägler | 44:08.772 Da werden sie dann kreativ.
Philipp Baumann | 44:10.754 Ja, deswegen, ich sage auch immer, das gibt mir keiner wieder, was ich so seit einem Jahr hier im Präsidium erlebe. Das ist schon eine spannende Arbeit, muss man sagen.
Manuel Behrenbruch | 44:20.763 Vor allem kamen wir noch Fragen an Philipp. Ich habe eine Menge mitgenommen.
Frank Nägler | 44:23.906 Ich habe sehr viel mitgenommen, aber ich habe momentan auch keine Fragen mehr.
Philipp Baumann | 44:28.711 Ja, dann würde ich sagen, zurück im Studio.
Manuel Behrenbruch | 44:30.472 Ja, das wäre was. Das haben wir noch nicht. Wir haben noch keinen Ü-Wagen und kein Studio. Das kommt noch. Philipp, hast du noch irgendwas, was du loswerden möchtest?
Philipp Baumann | 44:37.780 Ja, ich möchte euch beiden erstmal sagen, vielen Dank. Schön, dass ihr heute in der Pressestelle am Berliner Tor einmal euren Podcast... ausstrahlen werdet und weiterhin gerne eine gute Zusammenarbeit an der Einsatzstelle und von meiner Seite, von Seiten der Feuerwehr. Vielen, vielen Dank, dass ihr heute da wart. Dankeschön.
Manuel Behrenbruch | 44:55.368 Danke für deine Zeit.
Frank Nägler | 44:56.228 Genau, wir danken auch und wir freuen uns, dich auf der nächsten Einsatzstelle wiederzusehen.
Manuel Behrenbruch | 45:03.992 Schön, dass ihr bei dieser Folge dabei wart. Wir hoffen, dass es euch gefallen hat.
Frank Nägler | 45:07.775 Alle Links und Informationen zu der heutigen Folge findet ihr wie immer in den Shows.
Manuel Behrenbruch | 45:11.537 Bis zum nächsten Mal. und Herr Manuel.